AktuellesBerichte

Berichte der Ordentlichen Mitgliederversammlung des KSV vom 27. April 2012

Stellvertretende Vorsitzende Gabriele Katz ehrte treue Mitglieder.

Der Dank galt auch Schaffern und Übungsleitern.

Der KSV-Vorstand in der Mitgliederversammlung. Alle RNZ-Fotos: Peter Dorn

Klaus Grüber: "Wir wollen niemanden kopieren“

Vieles wiederholt sich im Leben eines Vereins wie dem Kraft-Sport-Verein (KSV). Das betonte auch KSV-Chef Klaus Grüber in der Mitgliederversammlung in der vereinseigenen Halle. Schon 2005, nach seiner ersten Amtszeit, habe er darauf hingewiesen, dass diese saniert werden müsse. Und schon damals sagte Grüber, dass man trotz aller Aufgaben mit sinkenden Zuschüssen von Stadt und Verbänden zu leben habe. Die Situation ist heute nicht anders.

Zwar wurde im vergangenen Berichtsjahr viel erledigt, so der Umzug der Geschäftsstelle und die Renovierung der Umkleiden an der Bachseite. Doch das soll erst der Anfang sein im ehrgeizigen Projekt zur nötigen Neugestaltung der Vereinsräume. Grüber dankte den Schaffern, die die KSV-Halle damals realisierten und wünschte sich neue Impulse für das ehrenamtliche Engagement – wohl wissend, dass heute „Individualismus vor Idealismus“ gehe, wie er sagte.

 

„Institution in der Stadt“

 

Die wachsende Bürokratie macht es nicht leichter für die Vereine, und mit Blick auf die Finanzausstattung wurde Grüber sogar kommunalpolitisch: „In Zeiten sinkender Zuschüsse von Seiten der Stadt wird über einen zweiten Jugendsozialarbeiter gesprochen. Wenn man die Vereine finanziell stärken würde, wäre das auch ein Beitrag zur Jugendsozialarbeit.“ So müsse man bei Investitionen in Vorleistung treten – in der Hoffnung, dafür irgendwann mal bezuschusst zu werden. Dennoch kam der KSV mit einem leichten Plus aus dem Geschäftsjahr, wie Schatzmeister Albrecht Ehrke bilanzierte und Beiratsvorsitzender Bernd Doll in seinem Resümee lobte, wenn auch nicht euphorisch. Gleichwohl arbeite der Vorstand nach dem Prinzip des Machbaren, nicht des Wünschenswerten, würdigte Doll, monierte aber die „Kostentransparenz an bestimmten Stellen“.

Die Kassenprüfer Wilhelm Körbel und Sven Fertig, deren Bericht Karl-Heinz Würz vortrug, attestierten Ehrke einwandfreies Arbeiten – bei einem Haushalt von gut 490000 Euro und 3000 Buchungen keine Selbstverständlichkeit. „Und eine Riesenverantwortung“, wie Grüber unterstrich. Sein Dank galt in Sachen Finanzen auch mehrmals Steuerberater Günter Lang an diesem Abend.

Bezüglich der Vereinsentwicklung ging Grüber besonders auf den „KSV Fitness Treff“ ein. Das vereinseigene Studio hat sich etabliert als mehrfach zertifizierte Einrichtung für Wellness- und Gesundheitssport. Dafür sprechen auch die Reha- und Präventionsangebote: „Wir wollen neue, eigene Wege gehen und niemanden kopieren“, betonte Grüber. Zumal man mit traditionellen Sportarten nur noch Mitgliederzuwächse erziele.

Mit Blick auf das gesamte Sportangebot und das Vereinsleben kam Grüber zu dem selbstbewussten Schluss, dass der KSV eine Institution in Schriesheim sei. Dass jedoch kein Stadtrat die Mitgliederversammlung besuchte, wunderte den KSV-Chef gar nicht weiter: „Dieses Jahr sind keine Wahlen.“

 

Improvisationstalent gezeigt: aus den Abteilungen

Leistungssport und Breitensport: Beides sei existenziell für den Kraft-Sport-Verein (KSV), meinte dessen Vorsitzender Klaus Grüber in der Mitgliederversammlung. Das rege KSV-Leben spiegelten die Abteilungsberichte für das abgelaufene Vereinsjahr wider.

Ringer-Chef Werner Wolf blickte zurück auf eine erfolgreiche Saison, die die Zweitliga-Athleten erneut als Tabellenzweiter abschlossen. Auch die Verbandsliga-Mannschaft schlug sich beachtlich, dazu gab es Titel, Bronzemedaillen und gute Platzierungen bei Meisterschaften aller Altersklassen.

Weiterhin gute Nachrichten aus dem „KSV Fitness Treff“. Studioleiter Wolf Dieter Gehrig resümierte die Zertifizierungen für Reha-Sport sowie als DOSB-geprüftes Fitness- und Gesundheitsstudio. Mit Daniela Bauder hat der „KSV Fitness Treff“ seine erste Auszubildende, mit Michaela Bernd eine Fachkraft für „Sport in der Krebsnachsorge“. Das Studio hat derzeit 860 Mitglieder, 52 Kurs-Mitglieder sowie 70 Teilnehmer im Reha-Sport – und der Boom geht weiter.

Die Abteilung Freizeitsport meisterte die Zeit der Schließung der Mehrzweckhalle mit Improvisationskunst. Der Sportbetrieb ging jedenfalls weiter. Der „Eltern-Kind“- und Kinderturnbereich ist immer beliebter, mit Tomez Minor gab es zudem einen neuen Tanztrainer für die Hip Hop-Gruppen. Neueinsteiger sind immer willkommen. Die Judoka verstehen sich zwar eher als Abteilung jenseits des reinen Wettkampfsports. Etliche Meisterschaftserfolge gab es trotzdem – und die beliebte „Judo-Safari“.

Die Musikabteilung im KSV, der Fanfarenzug, bereicherte wieder zahlreiche Veranstaltungen, nahm erstmals in der Wertung des Mathaisemarkt-Fanfarenzugtreffens teil und wurde prompt Dritter. Erfolgreich auch die Bilanz des Wirtschaftsausschusses – abgesehen vom letzten Sommernachtsfest, das von heftigen Wolkenbrüchen geradezu weggeschwemmt wurde.

 

Herbig neue Kassenprüferin

Man kennt sie aus dem Laden der Winzergenossenschaft: Hannelore Herbig. Die Schulkameradin von KSV-Chef Klaus Grüber wurde zur neuen Kassenprüferin gewählt. Damit hat dieses Amt erstmals eine Frau inne. Es gehe dabei nicht um die Quote, so Grüber schmunzelnd. Es gehe um die Qualität, wie die wichtige Aufgabe im Verein erledigt werde.

Veranstaltungen des KSV

Am kommenden Wochenende, 5. und 6. Mai, finden die Viertelfinalkämpfe der Box-Landesmeisterschaften in der Mehrzweckhalle statt. Am 6. Mai ist zudem das Frühlingsfest im KSV Fitness Treff. Das Vaddertagsfescht der Ringer-Abteilung am Stadtbrunnen ist am 17. Mai, der Baden-Württemberg-Cup der Boxer in der KSV-Halle am 23. Juni. Am 3. und 4. August ist das KSV-Sommerfest, und am ersten Septemberwochenende beteiligt sich der Verein wieder am Straßenfest. Am 8. September ist der erste Heimkampf der KSV-Ringer in der neuen Liga-Saison.

 

Treue Mitglieder geehrt

Längst nicht alle KSV-Jubilare nahmen ihre Ehrungen persönlich von Gabriele Katz entgegen. Auf der Liste der stellvertretenden Vorsitzenden standen für 25 Jahre Uli Alles, Josef Jauch, Elsbeth Lang, Andrea Metz und Günther Warth. 50 Jahre dabei ist Christian Bernard, Karl Schmitt seit 60 Jahren. 65 Jahre KSV-Mitglieder und damit Männer der ersten Stunde seit der Neugründung nach dem Krieg sind Herrmann Bahr, Alfred Beyrer, Werner Opfermann, Adolf Weber und Philipp Weber.

Den Verstorbenen gedacht

Es soll Usus werden, dass der KSV seiner Toten des vergangenen Vereinsjahres auf dem Friedhof just im Vorfeld der Mitgliederversammlung gedenkt. So war es auch dieses Jahr. Gleichwohl erhoben sich auch die Anwesenden in der KSV-Halle nochmals zu einer Gedenkminute für die Verstorbenen. Damit würdigten sie Wilhelm Heiß (35 Jahre lang Mitglied), Marianne Epting (26), Thomas Mayer (5), Kurt Gehrig (60), Ernst Fischer (32 Jahre lang Mitglied), Gerhard Machauer (50), Günter Koch (65) und Karl Weber (66 Jahre lang Mitglied).

siehe auch die angehängten Berichte: