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KSV-Ringer mit erfolgreichem Auftakt daheim

Kai Dittrich hatte seinen Gegner fest im Griff.

Adam Filipczak sorgte für einen Schultersieg.

Nicolae Cojocaru zeigte sich stärker als beim Saisonauftakt. RNZ-Fotos: Kreutzer

Die Heimpremiere dieser Saison ist für die Zweitliga- und die Verbandsligaringer des KSV Schriesheim am 10. September geglückt.

KSV-Verbandsligaringer melden sich eindrucksvoll zurück
Nach der Niederlage zum Saisonauftakt beim ASV Daxlanden haben sich die  Verbandsliga-Ringer des KSV Schriesheim in eigener Halle eindrucksvoll zurückgemeldet. Sie schlugen den RSC Mannheim-Schönau mit 31:7. Der KSV gab nur zwei Kämpfe ab. Marcus Sauer blieb in der 66-Kilogramm-Klasse im Freistil ohne Gegner.
Gleich zu Beginn schlug KSV-Athlet Matthias Schmidt technisch überlegen Artur Scheiermann. Danach musste Dominic Flade jedoch eine Drei-Runden-Niederlage nach Punkten gegen Sven Reis vom RSC hinnehmen (120 Kilo, griechisch-römisch). Marc Hartmann ließ gegen Thomas Krämer nichts anbrennen und gewann in der 60-Kilo-Klasse, griechisch-römisch, in drei Runden technisch überlegen. Genauso erfolgreich absolvierte KSV-Greco-Trainer Holger Rotermund seinen Kampf in der 96-Kilogramm-Klasse gegen Kastriot Krasnici. KSV-Athlet Pascal Siegmund (84 Kilogramm) hatte jedoch gegen den erfahrenen Udo Müller  das Nachsehen und verlor im griechisch-römischen Stil technisch unterlegen. Marcel Purschke hatte weniger Probleme und holte einen technisch überlegenen 4:0-Sieg über Levon Plisezkij (66 Kilo, griechisch-römisch). In der 84-Kilo-Freistilklasse verzeichnete Hasan Hüseyin Canlier einen 3:0-Punktsieg über Shan Plisezkij, Dennis Flade legte in der 74-Kilo-Freistilklasse nach und blieb gegen Alexei Romanov technisch überlegener Sieger in drei Runden. Mohammed Khalil komplettierte das hervorragende Resultat mit einem Schultersieg gegen Torsten Seidenfuß vom RSC. KSV-Cheftrainer Peter Fornoff war nach dem Kampf bester Dinge: „Das war eine sehr gute Leistung. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Einstellung unserer Mannschaft.“

Statistik:
Verbandsliga Nord, Samstag, 10. September, 17.30 Uhr:
KSV Schriesheim II - RSC Mannheim-Schönau 31:7
55 Kg, F: Matthias Schmidt - Artur Scheiermann 4:0 TÜ
60 Kg, gr: Marc Hartmann - Thomas Krämer 4:0 TÜ
66 Kg, F: Marcus Sauer - NN 4:0 OG
66 Kg, gr: Marcel Purschke - Levon Plisezkij 4:0 TÜ
74 Kg, F: Dennis Flade - Alexei Romanov 4:0 TÜ
74 Kg, gr: Mohammed Khalil - Torsten Seidenfuß 4:0 SS
84 Kg, F: Hasan Hüseyin Canlier - Shan Plisezkij 3:0 PS
84 Kg, gr: Pascal Siegmund - Udo Müller 0:4 TÜ
96 Kg, F: Holger Rotermund - Kastriot Krasnici 4:0 TÜ
120 Kg, gr: Dominic Flade - Sven Reis 0:3 PS

Deutliche Steigerung der Zweitliga-Mannschaft
Vor dem ersten Auftritt der KSV-Zweitligaringer in eigener Halle in dieser Saison begrüßte Beiratsvorsitzender Bernd Doll in Vertretung von KSV-Chef Klaus Grüber die Fans und Gäste, nachdem der vereinseigene Fanfarenzug für den musikalischen Auftakt gesorgt hatte. Doll hoffte auf faire, spannende Kämpfe in der KSV-Halle - und nicht in der Mehrzweckhalle, wie Doll betonte. Diese werde noch immer saniert. Der KSV mache aus der Not eine Tugend: „Denn Enge sorgt für Stimmung.“ Doll vergaß nicht hervorzuheben, dass es auch dieses Jahr das „Bonussystem“ bei den Heimkämpfen gibt. Jeder gewonnene Punkt des KSV wird von einem Sponsor des Abends mit zehn Euro vergütet - zugunsten der zweiten Mannschaft. Den ersten Heimkampf - der KSV begrüßte den ASV Hüttigweiler - unterstützte auf diese Weise das Weinheimer Autohaus Doll.  Apropos Sponsor: Auf den Trikots der KSV-Ringer hat neben dem Autohaus Doll auch die Volksbank Kurpfalz H+G Bank ihren Platz.
Der ASV Hüttigweiler hatte im ersten Kampf der Saison den SRC Viernheim auf dessen Matte mit 18:15 besiegt, der KSV war mit einem 21:17-Erfolg beim KV 03 Riegelsberg in die Runde gestartet. Der KSV unterschätzte also auch seinen zweiten Gegner nicht.
Zunächst ging Kerim Ferchichi für den KSV auf die Matte. In der 55-Kilogramm-Klasse hatte er es mit Hüttigweilers Veliko Lyutskanov zu tun und verlor nach Punkten in drei Runden. Im Superschwergewicht ließ KSV-Athlet Kai Dittrich im griechisch-römischen Stil nichts anbrennen und gewann seinen Kampf 3:0. Danach musste Schriesheims Marek Schum in der 60-Kilo-Klasse, griechisch-römisch, gegen Vencislav Georgiev auf die Matte, kämpfte beherzt, verlor jedoch mit 3:1-Runden. Adam Filipczak sorgte in der 96-Kilo-Klasse im Freistil für einen Paukenschlag gegen Ivan Elgin. Dieser legte mächtig los und bedrängte den KSV-Athleten schnell mit  guten Aktionen - und fand sich kurz darauf völlig überrascht auf den Schultern wieder. 4:0 also für Filipczak, und erstmals wurde die KSV-Halle zum stimmungsstarken Hexenkessel. Nach seiner überraschenden Niederlage in Riegelsberg sah man, dass es Nicolae Cojocaru vor den eigenen Fans unbedingt besser machen wollte. Der KSV-Topscorer der vergangenen Saison  gewann mit 3:0 Runden gegen Danny Hippchen. So ging der KSV mit einer 11:6-Führung in die Pause.
Den ersten Kampf der zweiten Hälfte bestritt Schriesheims Attila Tamas gegen Till Bialek (84 Kilo, griechisch-römisch).  Die erste Runde eines beherzten und Wertungspunkte reichen Kampfes gab Tamas zwar ab, gewann danach aber nach starker Leistung technisch überlegen. Jetzt standen die KSV-Fans endgültig lautstark hinter ihrer Mannschaft. Schriesheims Benjamin Hofmann (66 Kilo, griechisch-römisch) rang gegen Lukas Wagner, gewann mit 3:1 Runden und baute die Führung des KSV auf 18:8 vor den letzten drei Kämpfen aus. Auch Azeddine Azzaaoui stellte sich wieder in den Dienst der Mannschaft und ersetzte den noch verletzten Neuzugang Marcus Plodek (84 Kilo, Freistil). Gegen Anis Gharbi zeigte "Aze" große Einstellung, verlor aber technisch unterlegen. Carsten Kopp musste danach in der 74-Kilogramm-Klasse im freien Stil gegen Mathias Schwarz ringen und machte für den KSV endgültig alles klar: Ein 3:0-Sieg nach Punkten bedeutete den 21:12-Zwischenstand vor dem letzten Kampf, den Georgian Karpen für die Mannschaft von Cheftrainer Peter Fornoff gegen Hüttigweilers Christof Schwarz bestritt und in drei Runden gewann. Somit stand es am Ende 24:12 für den KSV Schriesheim, nach sieben gewonnenen Kämpfen. Eine gelungene Premiere vor eigenem Publikum. Und dank des Autohauses Doll 240 Euro zur Unterstützung der Verbandsligamannschaft.
KSV-Coach Fornoff war von der Leistungssteigerung seiner Mannschaft im Vergleich zum ersten Kampf in Riegelsberg nicht überrascht: "Das war zu erwarten. Wir steigern uns von Runde zu Runde. Im ASV Hüttigweiler sah Fornoff nicht den Underdog, zu dem ihn ASV-Trainer Frank Reinshagen im Interview mit www.ksv-schriesheim.de machte. Reinshagen sagte: "Glückwunsch an den KSV heute. Wir haben ein neues, junges Team in dieser Saison. Ganz oben angreifen zu wollen, wäre noch zu früh. Aber Platz fünf oder sechs peilen wir am Ende schon an." Einige strittige Entscheidungen von Kampfrichter Christian Lotz (Waldaschaff) hatten Reinshagen, aber auch die KSV-Fans gesehen: "Diese haben aber sicher nichts am Gesamtergebnis geändert", so Reinshagen.
 
Statistik:
Zweite Bundesliga Süd, Samstag, 10. September, 19.30 Uhr:
KSV Schriesheim - ASV Hüttigweiler 24:12
55 Kg, F: Kerim Ferchichi - Veliko Lyutskanov 0:3 PS
60 Kg, gr: Marek Schum - Vencislav Georgiev 1:3 PS
66 Kg, F: Nicolae Cojocaru - Danny Hippchen 3:0 PS
66 Kg, gr: Benjamin Hofmann - Lukas Wagner 3:1 PS
74 Kg, F: Carsten Kopp - Mathias Schwarz 3:0 PS
74 Kg, gr: Georgian Karpen - Christof Schwarz 3:0 PS
84 Kg, F: Azeddine Azzaaoui - Anis Gharbi  0:4 TÜ
84 Kg, gr: Attila Tamas - Till Bialek 4:1 TÜ
96 Kg, F: Adam Filipczak - Ivan Elgin 4:0 SS
120 Kg, gr: Kai Dittrich - Jannik Kaisner 3:0 PS