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Nach dem Erfolg kam die Trennung: Ringgemeinschaft Kurpfälzer Löwen löst sich auf

Die Ringgemeinschaft Kurpfälzer Löwen kann auf eine erfolgreiche sportliche Vergangenheit zurückblicken. Die Meisterschaft in der nordbadischen Oberliga, die den Aufstieg in die 3. Liga sicherte, ist der Höhepunkt einer bemerkenswerten Entwicklung. Auch die Reserve zeigte sich stark und belegte in der Landesliga den zweiten Platz, punktgleich mit dem KSV Ketsch II, der ebenfalls aufstieg. Herzlichen Glückwunsch an beide Teams für ihre herausragenden Leistungen!

Trotz dieser Erfolge sieht sich die RG Kurpfälzer Löwen jedoch mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die steigenden Verbindlichkeiten, die mit der Teilnahme an der Regionalliga und den damit verbundenen 18 Mannschaftskämpfen einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. Die Reisen zu Wettkämpfen ins Württembergische und Südbadische sowie die sinkenden Zuschauerzahlen, die durch das Fehlen von spannenden Derbys bedingt sind, belasten die finanzielle Situation zusätzlich. Der Zuschauerschnitt der vergangenen Saison entsprach nicht den Erwartungen, obwohl attraktive Paarungen geboten wurden. Die wirtschaftliche Lage vieler Selbstständiger in der Region wird durch die aktuelle Flaute nicht besser. In diesem Kontext mussten zwei bedeutende Sponsoren ihre Unterstützung absagen, was die Verantwortlichen des KSV Schriesheim dazu veranlasste, den sportlichen Aufstieg skeptisch zu betrachten.

Diese kritische Lage führte letztendlich zur Trennung von unserem Partner, dem ASV Ladenburg. Während der KSV mit der Situation hadert, sieht der ASV Ladenburg offenbar bessere Perspektiven. Nach der Trennung bleibt dem KSV Schriesheim nur noch eine Handvoll aktiver Ringer, was die Bildung einer eigenen Ringerstaffel erschwert. Diese müsste zudem in der untersten Landesliga antreten, was die Aussichten auf eine erfolgreiche Saison zusätzlich trübt.

Trotz dieser Herausforderungen gibt der KSV Schriesheim nicht auf. "Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um am regulären Wettbewerb teilnehmen zu können", betont der Vorstand des Vereins einstimmig. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, doch der Verein ist entschlossen, die Herausforderungen anzugehen und eine Zukunft im Ringersport zu sichern.

Die kommenden Monate werden entscheidend für den KSV Schriesheim sein. Die Vereinigung aus Tradition und sportlichem Ehrgeiz steht vor der Aufgabe, neue Wege zu finden, um die Zukunft im Ringersport zu gestalten. Die Hoffnung auf eine positive Wende bleibt, auch wenn die Herausforderungen groß sind.

Hilmar Frey