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Carsten Kopp nach großem Kampf fünfter Weltmeister

KSV-Ringer Carsten Kopp war in Bukarest erfolgreich. Foto: Richter

30.07.2011 ...Bukarest - 'Tatort' Samstagabend, kleines Finale der Junioren-Weltmeisterschaften im Weltergewicht (Freistil), 1. Runde - Verlängerung; Carsten Kopp vom KSV Schriesheim drehte sich blitzschnell um die eigene Achse, wollte so seinen Gegner abschütteln und den Nachteil im angeordneten Zwiegriff ausgleichen. Doch die Kampfrichter sahen es anders und gaben dem Bulgaren Miroslav Kirov den Punkt zum Rundengewinn, obwohl der gar nicht zugepackt hatte. Der Einspruch von Nachwuchs-Bundestrainer Jürgen Scheibe half nichts, die Kampfrichter blieben bei ihrer Entscheidung. In der zweiten Runde machte Carsten Kopp richtig Dampf, der Bulgare verlegte sich auf Konter und blieb mit seinen blitzschnellen Gegenangriffen in die Beine des Deutschen erfolgreich. „Nicht schön anzusehen, aber effektiv“, gab Jürgen Scheibe nach dem Duell zu, Miroslav Kirov gewann auch die zweite Runde mit 3:1 und holte sich damit Bronze, Carsten Kopp blieb Platz Fünf - und das Schulterklopfen der Konkurenz für seine angriffsorientierte Kampfesweise, die am Ende nicht mit einer Medaille belohnt wurde.

Schon in der Vorrunde beeindruckte KSV-Ringer Carsten Kopp die Gegner mit vielen, schnellen Beinangriffen. Dabei hatte der DRB-Weltergewichtler kein leichtes Los erwischt, im Auftaktduell bezwang er den Usbeken Dierbek Ergashiev in 2:0 Runden (1:1, 4:1), wobei der Schützling von Nachwuchstrainer Jürgen Scheibe vor allem in der 2. Runde mit Angriffen in die Beide des Gegners punktete.

Auch im Achtelfinale ging es für Kopp nur in eine Richtung; vorwärts. Ständigen Angriffen ausgesetzt, knickte auch Abubakar Turayev (Kasachstan) ein, der Deutsche gewann in 2:0 Runden mit 3:1 und 5:3. Fast dramatisch ging es im Viertelfinalduell gegen den starken Armenier Gevorg Hambardzumyan zu, das Kopp in 2:1 Runden (3:2, 0:3, 5:1) für sich entschied. „Hier war das Kampfverhalten entscheitend, selbst die Spitzenringer sind nicht gewohnt, dass ein Gegner nur nach vorn marschiert“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainer Jürgen Scheibe mit seinem Schützling, der damit ins Halbfinale einzog. Dort wartete allerdings 'Überflieger' Tamerlan Akhmedov (Russland), der sich als zu stark erwies und den DRB-Ringer mit schnellen Gegenangriffen auskonterte. Dennoch zeigte sich auch der russische Ringer sichtlich angeschlagen, denn Carsten Kopp kämpfte bis zum Schlusspfiff um jeden Punkt (0:3, 1:3). 

Der KSV Schriesheim war zudem mit einem weiteren Ringer bei dieser Junioren-WM vertreten: In der 84-Kilogramm-Klasse, griechisch-römisch trat Attila Tamas an und belegte den zehnten Rang.