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Sieg gegen SRC Viernheim: KSV-Ringer im Pokal-Halbfinale

Kerim Ferchichi schulterte seinen Gegner in der ersten Runde. RNZ-Foto: Kreutzer

Adam Filipczak gewann in letzter Sekunde. RNZ-Foto: Kreutzer

Die Ringer des KSV Schriesheim stehen im Halbfinale des Nordbadischen Ringerpokals. Die Mannschaft um Freistil-Trainer Holger Rotermund bezwang am Freitagabend in eigener Halle den Regionalrivalen und Titelverteidiger SRC Viernheim mit 21:9.

Vor 250 Zuschauern war der Kampfabend auf der Matte schließlich eine klare Sache. Die 50-Kilogramm-Klasse im griechisch-römischen Stil hatte der KSV nicht besetzt. Die vier Punkte gingen also kampflos an den 14-jährigen Norman Balz vom SRC. Nur Schriesheims Johannes Erath verlor in der 66-Kilo-Klasse im Freistil gegen Thomas Karnauka mit 1:3. Alle anderen KSV-Athleten gewannen ihre Kämpfe.

Adam Filipczak erkämpfte nach einer 2:0-Rundenführung gegen Tony Seifert noch einen 3:2-Erfolg mit einer letzten Wertung kurz vor der Sirene der letzten Runde. Kerim Ferchichi (55 Kilogramm, Freistil) machte es kürzer und schulterte seinen Gegner Pascal Kiefer nach 1,43 Minuten der ersten Runde. Der KSV ging mit 7:6 in Führung und gab diese nicht mehr ab. KSV-Neuzugang Kai Dittrich gelang ein taktisch routiniertes 3:0 gegen den zwölf Jahre jüngeren Sascha Helmling (96 Kilogramm-Klasse, griechisch-römisch). Mit 10:6 ging es in die Pause, nach der Marc Hartmann in der 60-Kilogramm-Klasse im griechisch-römischen Stil nur 24 Sekunden brauchte, um Nico Mathias vom SRC zu schultern. Schon KSV-Neuzugang Marcus Plodek machte danach mit seinem 3:0 über Timo Schmitt in der 84-Kilo-Klasse im Freistil alles klar. Nach Eraths Niederlage setzte Benjamin Hofmann in der 74-Kilogramm-Klasse, griechisch-römisch, gegen Sascha Niebler den letztlich klaren Schlusspunkt mit 3:0.

„Jetzt wäre mein Wunsch ein Halbfinale gegen Ladenburg“, sagte KSV-Chef Klaus Grüber nach dem Kampf. Er betonte, dass der Pokal für ihn alles andere als eine Nebensache ist: „Wir nehmen diese Kämpfe ernst. Wir wollen immer die stärkste Mannschaft auf die Matte bringen und auch gewinnen. Der sportliche Wert des Pokals muss erhalten bleiben.“ Man habe zuvor nicht gewusst, wie der Gegner aufgestellt sein würde: „Insofern war es im Vorfeld eine offene Begegnung, auf der Matte aber letztlich eine eindeutige Angelegenheit.“ Der Abteilungsleiter der KSV-Ringer, Werner Wolf, sah in dem Abend eine gute Werbung für den Ringsport: „Man hat aber gesehen, dass alle noch im Training sind.“ Diesen Eindruck teilte auch Holger Rotermund: „Wir haben das Beste aus diesem Abend gemacht.“

Kai Dittrich, der vom ASV Mainz 88 an die Bergstraße wechselte, sah seinen ersten Kampf seit Dezember mit einem Lächeln selbstkritisch: „Da fehlt es noch an Spritzigkeit. Das war viel Taktik.Wir haben alle noch viel Potenzial nach oben.“ Zu seinem Debut in Schriesheim sagte er: „Ich habe das Team jetzt besser kennengelernt. Wir haben eine Supermannschaft, eine tolle Atmosphäre. Ich freue mich sehr auf die Saison“. Auch Marcus Plodek, der vom ASV Hof kam, war nach seinem ersten Auftritt vor heimischem Publikum zufrieden: „Den ersten Kampf hier zu gewinnen, ist natürlich ein schönes Gefühl. Es gefällt mir gut beim KSV Schriesheim. Hier fühle ich mich wohl.“

Jetzt muss nur noch das Halbfinale gegen den ASV Ladenburg her.

 

Die Kampfstatistik

Viertelfinale des Nordbadischen Ringerpokals am 17. Juni 2011:

KSV Schriesheim - SRC Viernheim     21:9

50 Kg, gr: NN - Norman Balz 0:4 OG

55 KG, F: Kerim Ferchichi - Pascal Kiefer 4:0 SS

60 Kg, gr: Marc Hartmann - Nico Mathias 4:0 SS

66 Kg, F: Johannes Erath - Thomas Karnauka 1:3 PS

74 Kg, gr: Benjamin Hofmann - Sascha Niebler 3:0 PS

84 Kg, F: Marcus Plodek - Timo Schmitt 3:0 PS

96 Kg, gr: Kai Dittrich - Sascha Helmling 3:0 PS

120 Kg, F: Adam Filipczak - Tony Seifert 3:2 PS