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Prestigeerfolg: KSV-Erstligisten siegen in Schifferstadt

Die Revanche ist geglückt: Die Erstligaringer des KSV haben am Samstagabend den VfK Schifferstadt auf dessen Matte mit 13:11 bezwungen. Die Athleten von Trainer Stefan Kehrer bestätigten ihre aufsteigende Form und ließen die 13:15-Heimniederlage im ewigen Prestigeduell auch in der Art ihres Auftretens vergessen. Die Fans in der Halle sahen einen Kampfabend, der gerade in der zweiten Hälfte enorme Spannung bis kurz vor Schluss hatte. Aus Sicht der Gäste agierte Kampfrichter Antonio Silvestri nicht immer glücklich. Am verdienten Sieg der Schriesheimer änderten seine Entscheidungen aber nichts.

Emil Sundberg musste in der 57-Kilo-Klasse greco gegen Marvin Scherer eine knappe 0:1-Punktniederlage hinnehmen. Kehrer bezwang Ralf Böhringer im Superschwergewicht im freien Stil mit 3:0. Mit 13:0-Wertungspunkten war Kehrer knapp dran am technisch überlegenen Sieg. Doch auch so hätte der ringende Trainer als 4:0-Sieger von der Matte gehen müssen. Silvestri drückte bei Böhringers Passivität beide Augen zu und unterließ die fällige Disqualifikation. Ärgerlich für den KSV, denn an diesem Abend ging es um jeden Zähler. Sehr stark auch Artem Gebekov gegen Anatoli Buruian: Mit 15:2 nach Wertungen blieb es beim 3:0-Punktsieg in der 61-Kilo-Freistilklasse. Hier wäre ebenfalls der technisch überlegene vierte Punkt fast noch drin gewesen. Buchstäblich in allerletzter Sekunde sicherte sich René Jünger gegen Schifferstadts Etka Sever die Wertung zum 6:3 – weitere zwei Zähler für das Mannschaftsergebnis in der 98-Kilo-Grecoklasse. Erneut eine schwache Leistung zeigte Benjamin Hofmann. Nach nur 1:25 Minuten landete er gegen Daniel Cataraga auf den Schultern (66 Kilo, greco). Es war der einzige Wermutstropfen dieses Abends. Zur Pause kam der VfK dadurch auf 8:5 heran.

Die zweite Kampfhälfte eröffnete Marcus Plodek gegen Taymuraz Friev in der 86-Kilo-Freistilklasse im freien Stil. Plodek agierte beherzt und ließ nur eine 0:2-Punktniederlage zu. Knappe Niederlagen des KSV bei höheren Siegergebnissen waren der Schlüssel zum Erfolg in diesem Derby, denn beide Mannschaften sicherten sich fünf Einzelsiege. Den nächsten für den KSV steuerte Andrej Perpelita bei, der wie im Hinkampf technisch überlegen war gegen Vladislav Wagner (68 Kilo, Freistil). Dann wurde es geradezu dramatisch. In der 86-Kilo-Greco-Klasse standen sich Schifferstadts Denis Kudla und Aleksandr Kazakevich für den KSV gegenüber. Nur ein 1:1 nach Wertungen zeigt, wie knapp es zuging – mit dem besseren Ende für Kudla, der weniger Verwarnungen kassiert hatte. Auch hier sahen die KSV-Anhänger aber in Kudla den passiveren Ringer. Mit 12:8 für den KSV ging es in die letzten zwei Kämpfe. Noch war für den VfK alles drin.

In der letzten Begegnung sollten sich Sascha Büchner vom KSV und Miroslav Kirov gegenüber stehen. Kirov hatte Büchner in Schriesheim technisch überlegen bezwungen. So war auch im Rückkampf mit einer Niederlage zu rechnen. Daher lastete der Druck nun im vorletzten Kampf auf Ionel Puscasu in der 75 Kilogramm-Grecoklasse. Er musste gegen Peter Sevciuc den vorentscheidenden Mannschaftspunkt für den KSV holen. 3:0 hatte Puscasu den Hinkampf gewonnen, doch auf eigener Matte hielt Sevciuc stark dagegen. Am Ende stand es nach Wertungen 4:4 – bei letzter Wertung für Puscasu. Das war er, der eine Punkt! Damit lag der KSV uneinholbar mit 13:8 in Front. Die Mannschaft konnte durchatmen. Die Fans konnten jubeln. Büchners 0:3-Punktniederlage gegen Kirov (75 Kilo, Freistil) war für den VfK nur noch Ergebniskorrektur. „Ich bin überglücklich“, freute sich KSV-Chef Klaus Grüber: „Die Mannschaft hat ihre Stärke bewiesen und gezeigt, dass sie in der Rückrunde stabiler steht. Stefans Kampf war herausragend, Artem Gebekov hat weltklasse gerungen. Ingesamt hat unser Team eine kämpferische, siegeswillige und einsatzfreudige Leistung gezeigt. Nach unserem miserablen Start in die Saison zeigt die Mannschaft jetzt ein ganz anderes Gesicht.“ Nicht zuletzt sei das auch eine Bestätigung für die Funktionäre des KSV: „Wir haben vor der Saison offensichtlich doch nicht alles falsch gemacht.“ Lob für die Athleten gab es auch von Co-Trainer Kai Drittrich: „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft! Gegen einen starken Gegner hat sie heute das Äußerste aus sich herausgeholt. Es stand auf Messers Schneide.“

Statistik:

 

Heimmannschaft
Gastmannschaft
VfK Schifferstadt  (Verein)
11
KSV Schriesheim   (Verein)
13
Wettkampfstätte  Wilfried Dietrich Halle, Am Sportzentrum, 67105 Schifferstadt
Kampfrichter: Antonio Silvestri

 

StilartGewichtNameNamePunkteWertungZeit
Gr.-röm.57Marvin SchererEmil Sundberg1:0PS 2:0 06:00
Freistil61Anatoli BuruianArtem Gebekov0:3PS 2:1506:00
Gr.-röm.66ADaniel CataragaBenjamin Hofmann4:0SS 7:1 01:25
Freistil66BVladislav WagnerAndrei Perpelita0:4TÜ 0:1601:40
Gr.-röm.75APeter SevciucIonel Puscasu0:1PS 4:406:00
Freistil75BMiroslav KirovSascha Büchner3:0PS 11:0 06:00
Gr.-röm.86ADenis KudlaAleksandr Kazakevic1:0PS 1:1 06:00
Freistil86BTaymuraz FrievMarcus Plodek2:0PS 4:0 06:00
Gr.-röm.98Etka SeverRené Jünger0:2PS 3:606:00
Freistil130Ralf BöhringerStefan Kehrer0:3PS 0:1306:00