Sieg und Niederlage bei Heimkämpfen gegen Weingarten

Einmal gewonnen, einmal verloren und mit dem Oktoberfest bei strahlend blauem Himmel weitere Sympathiepunkte bei den Fans gesammelt: Die Ringer des KSV Schriesheim können mit ihrem Tag der Deutschen Einheit zufrieden sein. Zu Gast waren die Mannschaften des SV Germania Weingarten. Dessen Oberligisten verloren bei der Reserve des KSV mit 16:22. Danach machten es die Bundesliga-Athleten der „Germanen“ besser. Der Vize-Meister schlug die Schriesheimer mit 13:3, wobei das Ergebnis in seiner Deutlichkeit den Verlauf des Kampfnachmittags nicht wirklich widerspiegelte. Für den KSV wäre mehr drin gewesen, doch am Ende standen die Gastgeber wieder mit leeren Händen da. Der SV Germania verzichtete anschließend auf die sicherheitshalber avisierten Nachholkämpfe seiner Gebrüder Harth, die bei der Militär-WM in Korea im Einsatz sind.

Der KSV-Fanfarenzug sorgte gemeinsam mit dem Fanclub der Schriesheimer für enorme Stimmung. Die stillen Zeiten in der Mehrzweckhalle sind vorbei. Das überträgt sich auf die Mannschaft, die durch Dustin Scherf und Attila Tamas zwei Kämpfe gewann und die übrigen Begegnungen nicht selten knapp gestaltete. Zurückgeworfen wurde der KSV schon am Anfang, als sich Superschwergewichtler Coskun Efe am rechten Fuß verletzte und aufgeben musste. Zuvor hatten die Gastgeber in der 57 Kilo-Freistilklasse Christoph Ewald ersetzen müssen. Felix Losmann tat, was er konnte. Zu verhindern war sein 0:4 gegen Alexandru Chirtoaca sicher nicht. Schnell lag der KSV also 0:8 hinten. Ein Rückstand, der nicht mehr aufzuholen war. Andrej Perpelita, Mihai Mihut und Ionel Puscasu gaben danach in ihren Kämpfen jeweils nur einen Mannschaftspunkt ab. Marcus Plodek ließ lediglich ein 0:2 gegen Halil Zubairov zu. „Die Mannschaft gibt über 100 Prozent“, sah KSV-Trainer Kai Dittrich keinen Grund zur Kritik. Im Gegenteil. Er lobte ausdrücklich die Einstellung seiner Athleten sowie die Atmosphäre in der Halle und das Umfeld, das der KSV schafft: „Hier kommt keine Mannschaft einfach her, um sich Punkte abzuholen. Das hat man schon daran gesehen, dass Weingarten Nachholkämpfe beantragt hat. Das macht man nicht, wenn man denkt, dass es eine klare Sache wird. Wer das hier nicht erlebt, der verpasst wirklich etwas.“ Recht hatte Dittrich. Die Stimmung blieb durchweg gut, das Engagement der KSV-Ringer wurde honoriert. Und SVG-Freistiltrainer Waldemar Galwas lobte: „Sicher hätte sich der KSV die Saison von den Ergebnissen her bislang anders vorgestellt, aber sie haben eine starke Mannschaft, die manchmal einfach das Quäntchen Glück nicht hat. Sie werden sicher noch ihre Punkte holen.“

Stark war auch der Auftritt der Oberliga-Ringer des KSV – und sie wurden mit Zählbarem belohnt. Gegen die SVG-Reserve kamen Routinier Holger Rotermund und Sebastian Schmidt zu bejubelten Schultersiegen. Nicht minder lautstark wurde der 4:0-Überlegenheitssieg von Marc Hartmann gefeiert. Auf gleiche Weise errang Georgian Carpen weitere vier Zähler für die Bergsträßer. René Jünger rundete das Ergebnis mit einem 2:0-Punktsieg ab, Felix Losmann, der an diesem Tag in beiden KSV-Mannschaften antrat, profitierte vom Übergewicht seines Gegners. „Das war eine schöne Leistung. Es tut der Mannschaft gut, wenn sie dafür auch die Punkte sieht“, sagte KSV-Ringerchef Klaus Grüber. Dieser sah sich mit Blick auf die Oberliga bestätigt: „Ich habe immer gesagt: Weingarten und wir sind die Einzigen, die hier ihre zweiten Mannschaften stellen. Alle anderen treten mit ihren ersten Mannschaften an.“ Am Freitag, 9. Oktober, um 20.30 sind die Nieder-Liebersbacher zu Gast bei der KSV-Reserve. Für die Erstligisten geht es m 10. Oktober in Aalen weiter, danach am 17. Oktober in Adelhausen. Nächster Heimkampf ist am Sonntag, 25. Oktober, um 15 (!) Uhr gegen den KSV Ispringen

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