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Remis im Spitzen Derby

Das Spitzenderby endet leistungsgerecht unentschieden.
Zum Abschluss der Vorrunde in der Regianalliga, stand die Begegnung des ungeschlagenen
Tabellenführers AV Reilingen/Hockenheim gegen den mit 3 Verlustpunkten belasteten
Tabellenzweiten KSV Schriesheim auf dem Terminplan. Diese Dramaturgie war zu Beginn
der Saison so nicht vorhersehbar. Alle Experten sahen den AV Schorndorf als den Topfavoriten auf den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Bundesliga.
Der Kampfabend war geprägt von technischen Leckerbissen, kämpferischen Energieleistungen, emotionalen Ausbrüchen und zum Teil schwachen Kampfrichterleistungen.
Vor einer, der Begegnung angemessenen, Zuschauerkulisse standen sich Im ersten Kampf
des Abends Altmeister Christoph Ewald und unser junger Athlet Deniz Güvener gegenüber. Deniz musste die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen, und nach 2:58 min geschlagen die Matte verlassen. Damit ging Reilingen mit 4:0 in Führung. Unglücklicherweise wurde das Schwergewicht aufgrund einer Verletzung von Rene Jünger kampflos abgegeben, was die 8;0 Führung der Gastgeber bedeutete.
In der Gewichtklasse bis 98 Kg traf Dzhambulat Ustaev auf Ali Sha Azimzadah, der im Pokakampf immerhin gegen Rene Jünger gewinnen konnte, Insofern sah man diese Begegnung als offen an.
Was aber dann der KSV Athlet an technischen Feinheiten bot, lies alle mitgereisten Fans jubeln: Dzhambulat brannte ein Feuerwerk an Techniken ab. Am Ende siegte der Athlet aus Schriesheim, unter dem Jubel des Schriesheimer Anhangs, nach 2 Minuten Kampfzeit mit 16:0 Punkten.
Man war sich nach diesem Kampf einig: Dzhambulat war heute Man of the Match.
In der Klasse bis 61 kg traf Ceyhun Zaidov auf Daniel Layer. Mit seiner ganzen Routine siegte auch er technisch überlegen, und stellte damit den Gleichstand von 8:8 her.
Erwartungsgemäß stand Marvin Rossi gegen den noch unbesiegten Igor Chichoi auf verlorenem Posten. Nach 4 Minuten war der Kampf entschieden und mit dem Halbzeitergebnis von 12:8 ging es in die Pause.
Auf beiden Seiten wurde nun gerechnet in welche Konstellationen es zum Sieg reichen würde, aber auf der Matte wurden alle theoretischen Überlegungen zurechtgerückt.
Dies begann schon in der Klasse 86 Kg als Ionel Puscasu nach einer 5:0 Pausenführung mit einer 7:5 Niederlage von der Matte gehen musste. Bei dieser Begegnung verlor der Kampfleiter die Übersicht und sprach nach 5:35 Kampfminuten und beim Stand von 5:5 Punkten eine mehr als umstrittene Verwarnung gegen Ionel aus, sodass wir eine nicht erwartete Niederlage hinnehmen mussten. Im Anschluss trafen Robin Laier und Jan Steffan aufeinander. In einem kampfbetonten Duell errang Jan bei seine 13:2 Niederlage einen Mannschaftspunkt, der sich im weiteren Kampfverlauf als äußerst wertvoll erwies.
In der Klasse bis 86 Kg trafen Rahmatullah und Thilo Dicker aufeinander, hier behielt der Schriesheimer Athlet mit 6:0 die Oberhand, sodass es vor den letzten beiden Kämpfen 16:10 für die Gastgeber stand. Es mussten jetzt zwei Sieg erkämpft werden um noch ein Unentschieden zu erringen. Als erster 75 Kg Athlet betrat Dawid Wolny die Matte, in gewohnt souveräner Manier sammelte er Punkt um Punkt, er schickte seinen Gegner Robin Keck nach 3 min Kampfzeit mit einer 16:1 Niederlage zum Duschen. Damit stand es vor dem letzten und entscheidenden Kampf 16:14 für den AV Reilingen.
Im Show Down standen sich der erst 18 Jährige und 3 Kg leichtere Athlet des KSV, Shamil Ustaev und Christoph Schöfer gegenüber, mit einer kämpferischen Top Leistung zermürbte Shamil seinen Gegner und siegte nach 6 Minuten Kampfzeit verdient mit 5:1 Punkten.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, erkämpften sich die Athleten des KSV dieses Remis. Die Mannschaft fühlt sich nach diesem Fight, nach Meinung der Funktionäre auch zu Recht, als moralischer Sieger. Zum einen mussten wir eine Gewichtsklasse verletzungsbedingt kampflos abgeben und zum anderen mit der viel zu harten Entscheidung des Kampfleiters in der Klasse bis 86 Kg leben.
Nach diesem Kampf waren sich die Funktionäre des KSV Schriesheim einig,

„Wir sind stolz auf unsere junge Truppe“.

Gegen viele Widerstände haben wir an unsere Jungs geglaubt und heute die Bestätigung für unsere Zähigkeit erhalten.
KG